12.01.2020 - Produktfotografie

Wir stellten uns der Herausforderung für die Hellerauer Fruchtsäfte das gesamte Flaschen- und Bag-in-Box-Sortiment zu fotografieren. Auf einem großen Aufnahmetisch, platziert auf einer im Foto nicht sichtbaren Markierung, mit 4 Systemblitzen indirekt ausgeleuchtet, widmeten wir uns zuerst den Flaschen mit hellen Säften und Weinen. Wir probierten eine Weile bis wir die passende Beleuchtung gefunden hatten. Leider konnten wir damit nicht so einfach wie gedacht alle Flaschen hintereinanderweg fotografieren. Die dunklen Säfte und Weine, aber auch die andere Flaschenform wirkten sich deutlich auf das Ergebnis aus, so dass wir die Beleuchtung wieder „richten“ mussten. Absolut unkompliziert waren hingegen die Boxen zu fotografieren. Mit einem einfachen Reflektor über der Box gehalten, konnten wir die Oberseiten der Boxen aufhellen.

 

In Adobe Lightroom Classic haben wir die Produktfotos „entwickelt“ und zugeschnitten. Dazu konnten wir alle globalen und lokalen Entwicklungseinstellungen von dem ersten bearbeiteten Bild auf die anderen übertragen. Im zweiten Schritt öffneten wir alle Einzelfotos als Smartobjekte in Adobe Photoshop. Mit dem Schnellauswahl-Werkzeug und der Anpassung der Auswahlkante erfolgte die Freistellung mittels Ebenenmaske recht unkompliziert. Auf einer neuen Ebene mussten „nur“ noch die Makel mit dem Bereichsreparatur-Pinsel retuschiert werden. Bei stark abgenutzten Flaschen gab es da teilweise wirklich viel zu tun. Auf Basis der fertigen Photoshop-Dateien kann nun in jeder Größe und jedem Dateiformat die Bilder für die weitere Nutzung ausgegeben werden.

  • Verwende nur die schönsten Produkte
    Nimm Dir die Zeit und wähle vorher die makellosesten Produkte aus, um nachträglich weniger Zeit mit der Bildbearbeitung zu verbringen. (z.B. unversehrte und gerade aufgeklebte Etiketten sowie Glasflaschen ohne Abnutzungserscheinungen)
  • In Glas kann sich jede Lichtquelle ungünstig und ungewollt spiegeln
    Vermeide jedes Licht, welches direkt oder indirekt auf das Glas treffen kann, dass Du nicht als Reflektion wünschst. Vorzugsweise stellst Du das Produkt auf einem Aufnahmetisch mit lichtdurchlässiger Platte. Damit kannst Du von unten und hinten schattenfrei blitzen. Berücksichtige die Zimmerbeleuchtung und schalte störende Beleuchtungen bei Bedarf aus. Mit seitlichen schwarzen Pappen neben dem Produkt verhinderst Du außerdem auftreffendes Licht, welches durch ein Fenster hereinfällt oder darin reflektiert wird.
  • Sorge für die optimale Beleuchtung
    Bei der Verwendung von mehreren Systemblitzen solltest Du immer ein Blitz nach dem anderen in Position bringen und die Wirkung testen. Berücksichtige dabei unbedingt den Einsatz der Streuscheibe und vergleiche die Wirkung – die ist teilweise sehr erheblich. Vermeide ungewollte Farbeinflüsse von Tapeten oder sonstigen großen Farbflächen indem Du diese nach Möglichkeit mit einem neutralen weißen Tuch verdeckst. Auch wenn die Produkte scheinbar sehr ähnlich sind, kann die bisher eingestellte Beleuchtung nicht mehr optimal dafür sein (z.B. Saftfarbe/-helligkeit oder Flaschenform).
  • Sinnvolle Einstellungen
    ISO 100 bei Verwendung eines Statives und Fernauslöser sichert Dir eine möglichst hohe Bildqualität. Abhängig vom Produkt sollte die Blende etwas geschlossen werden (z.B. Blende 8), aber höchstens bis zu einer mittleren Blende, wo in der Regel noch keine Abbildungsfehler beim verwendeten Objektiv auftreten. Fotografiere im RAW-Format, damit Du in der Nachbearbeitung deutlich größere Reserven hast.